Loading Content . . .

Niels-Bubel - Marathonläufer aus Berlin

Mei­ne Ma­gen­pro­ble­me in Mün­chen bei der Ma­ra­thon-DM ha­ben mir ge­zeigt, dass eine aus­ge­spro­chen gute Vor­be­rei­tung kei­ne Ga­ran­tie auf das Er­rei­chen des an­vi­sier­ten Ziels ist. Schwä­che­pha­sen muss man durch­ste­hen, aber was tue ich, wenn ich un­kon­trol­liert aus der Bahn ge­wor­fen wer­de?

Kein Sport­ler kann im­mer die per­fek­te Ent­schei­dung tref­fen. Je­der F1-Fah­rer muss­te Ren­nen auf­ge­ben, weil er un­ter Druck­si­tua­tio­nen die Gren­ze des Mach­ba­ren über­schrit­ten hat. Je­der Fuß­bal­ler wird wis­sen, wie es sich an­fühlt, ei­nen El­fer zu ver­schie­ßen, wenn alle hin­schau­en. Was im Trai­ning im Schlaf klappt, ist im Wett­kampf kei­ne Selbst­ver­ständ­lich­keit. Ge­ra­de der Reiz des Un­be­kann­ten ist es doch, der uns alle fas­zi­niert. Für Er­fol­ge muss ich et­was ris­kie­ren. Das be­deu­tet, es kann nicht im­mer klap­pen. Ich habe nach ei­ni­gen Er­fol­gen in der Vor­be­rei­tung die Si­tua­ti­on der Nie­der­la­ge beim Hö­he­punkt er­lebt. Ich weiß nicht, wie mein Aben­teu­er wei­ter­ge­hen wird. Ich weiß aber, dass es jetzt schon wei­ter­geht. Ich ver­traue auf mei­ne Stär­ken. Der Reiz des Ma­ra­thons ist für mich noch grö­ßer ge­wor­den und ich wer­de bald die nächs­te Grat­wan­de­rung ins Un­be­kann­te be­gin­nen.

Ich dan­ke al­len, die mich auf mei­nem bis­he­ri­gen Weg un­ter­stützt ha­ben. Mei­ne Fa­mi­lie, mei­ne Freun­de, mein Trai­ner, mei­ne Spon­so­ren ha­ben ei­nen An­teil dar­an, dass ich die not­wen­di­ge Mo­ti­va­ti­on ver­spü­re, Tag für Tag mei­ne Lauf­schu­he zu schnü­ren. Ich bin dank­bar da­für, dass ihr mich auf mei­nem Weg be­glei­tet und mit mir mit­fie­bert.