Meine Magenprobleme in München bei der Marathon-DM haben mir gezeigt, dass eine ausgesprochen gute Vorbereitung keine Garantie auf das Erreichen des anvisierten Ziels ist. Schwächephasen muss man durchstehen, aber was tue ich, wenn ich unkontrolliert aus der Bahn geworfen werde?
Kein Sportler kann immer die perfekte Entscheidung treffen. Jeder F1-Fahrer musste Rennen aufgeben, weil er unter Drucksituationen die Grenze des Machbaren überschritten hat. Jeder Fußballer wird wissen, wie es sich anfühlt, einen Elfer zu verschießen, wenn alle hinschauen. Was im Training im Schlaf klappt, ist im Wettkampf keine Selbstverständlichkeit. Gerade der Reiz des Unbekannten ist es doch, der uns alle fasziniert. Für Erfolge muss ich etwas riskieren. Das bedeutet, es kann nicht immer klappen. Ich habe nach einigen Erfolgen in der Vorbereitung die Situation der Niederlage beim Höhepunkt erlebt. Ich weiß nicht, wie mein Abenteuer weitergehen wird. Ich weiß aber, dass es jetzt schon weitergeht. Ich vertraue auf meine Stärken. Der Reiz des Marathons ist für mich noch größer geworden und ich werde bald die nächste Gratwanderung ins Unbekannte beginnen.
Ich danke allen, die mich auf meinem bisherigen Weg unterstützt haben. Meine Familie, meine Freunde, mein Trainer, meine Sponsoren haben einen Anteil daran, dass ich die notwendige Motivation verspüre, Tag für Tag meine Laufschuhe zu schnüren. Ich bin dankbar dafür, dass ihr mich auf meinem Weg begleitet und mit mir mitfiebert.